Brandenburger Appell
Nein zum Säbelrasseln – Truppenverlegung stoppen!

 

Die US-Army verlegt ab 6. Januar 2017 eine komplette Panzerbrigade mit 4000 Soldatinnen und Soldaten und mehr als 2000 Panzern, Haubitzen, Jeeps und LKW über Brandenburg zu NATO-Manövern, die neun Monate lang in Osteuropa stattfinden sollen. Unser Land wird seit Jahrzehnten für den Umschlag von Kriegsgerät aller Art missbraucht. Die jetzigen Transporte sind die umfangreichsten seit dem Ende des Kalten Krieges. Durch Brandenburg geht es mit Zügen und Fahrzeugkolonnen Richtung Osten. Auch deutsches Militär wird zu den Manövern verlegt und deutsches Militär sichert die Truppenverlegung. Deutschland wird somit zum Aufmarschgebiet.

Wir lehnen diesen militaristischen Aufmarsch gegen Russland entschieden ab. Die Konsequenzen dieser Manöver sind kaum absehbar. Die weltpolitische Lage ist angespannt. Das Säbelrasseln der NATO vor der russischen Haustür erhöht die Kriegsgefahr.
Das Verlegen der Panzerbrigade ist nicht nur Drohgebärde, sondern konkrete Kriegsvorbereitung.

Wir wollen Frieden in Europa und der Welt sowie die Ächtung aller Kriege. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik statt weiterer Provokationen. Hochrüstung verschlingt das Geld, das die Menschheit braucht, um Hunger, Not und Klimakatastrophen wirksam zu bekämpfen.
Wir wollen die Militärtransporte durch Brandenburg Richtung Osten stoppen und rufen dazu auf, in Städten und Gemeinden kreativen und entschlossenen Protest zu entwickeln.
Wir rufen die Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Kommunalparlamente auf, sich mit allen Mitteln den Militärtransporten durch ihre Städte und über ihre Straßen entgegenzustellen.

Wir rufen alle Brandenburgerinnen und Brandenburger auf:
Stellen wir uns gemeinsam den Kriegstreibern in den Weg!

  • Keine NATO-Manöver in Europa und weltweit
  • Schluss mit den deutschen Kriegseinsätzen
  • Waffenexporte stoppen
  • Für eine solidarische und gerechte Welt

 

Diesen Appell unterstützen bisher:

Friedenskoordination Cottbus,
VVN BdA Brandenburg,
Friedenskoordination Potsdam,
Mütter gegen den Atomkrieg Berlin-Brandenburg,
VVN BdA Kreisvereinigung Dahme Spreewald,
DKP Brandenburg,
Friedenskoordination Berlin,
Würselener Initiative für den Frieden,
DKP Berlin,
Rationalgallerie.de,
Landeskoordinierungsrat der Kommunistischen Plattform Brandenburg in der Partei DIE LINKE,
Anti-NATO-Gruppe Berlin-Brandenburg (anna.B),
Fraktion Frieden Potsdam,
Rotfuchs e.V. Regionalgruppe Königs Wusterhausen,
Gesellschaft zur rechtlichen und humanitären Unterstützung (GRH e.V.)

 

hier klicken um den Aufruf runterzuladen

 

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2017/01/us-soldaten-in-osteuropa-truppenverlegung-durch-brandenburg.htm

6 Kommentare zu Brandenburger Appell
Nein zum Säbelrasseln – Truppenverlegung stoppen!

  1. Der Landeskoordinierungsrat der Kommunistischen Plattform Brandenburg in der Partei DIE LINKE unterstützt mit Nachdruck und aus tiefer Überzeugung den Brandenburger Appell Nein zum Säbelrasseln –
    Truppenverlegung stoppen!

  2. ich bin entsetzt über den Wahnsinn unserer Regierung (CDU/SPD)+Grüne ), die anscheinend den Boden zur Realität verloren haben und mit Friedenspolitik (hier Russland) nicht interessiert sind!

  3. Wie kann man nur so geschichtsvergessen sein und sich nicht mehr daran erinnern, daß die Wiedervereinigung auch mit der Auflösung des Warschauer Paktes einherging und es ein kleines Fünklein Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden gab. Für die heutigen „etablierten“ Parteien, deren Politik und die NATO kann ich nur mit Wolfgang Borchert sagen: „Dann gibt es nur eins! Sag NEIN!!!“

  4. Raus aus der NATO, schließen der Bundeswehr! Für die Franzosen genügen Steinschleudern 😉 und die Russen sind noch nie Richtung Westen marschiert!
    Mindestforderung: Rüstungsindustrie verstaatlichen, damit sie nicht gezwungen ist, profitorientiert wirtschaften zu müssen! Also verstaatlichen damit sie nicht insolvent werden kann, und Forschung+Produktion im öffentlichen Interesse nur zur ausschließlichen Landesverteidigung!

  5. Wegen der Schwäche der deutschen Außenpolitik haben es die USA mittels der NATO geschafft, erneut über Europa als eventuellen Kriegsschauplatz zu verfügen. Schon der konstruierte Kalte Krieg war ein enormes Risiko für Europa, ein Risiko von Auslöschung, das die Amerikaner kaltblütig in Kauf nahmen. Europa ging damals in die Falle jener konstruierten Konfrontation. Thomas Dehler (FDP) war der einzige Politiker, der diesen Wahnsinn im Bundestag eindeutig signalisierte. Die NATO hat u.a. später Serbien, Afghanistan, Irak und Libyen pulverisiert. Und nebenbei hat sie die politische Nicht-Existenz von Europa bewiesen. Der ganze Kalte Krieg war eine vergeudete Zeit, dessen Verschwendung von Ressourcen heute noch immer nicht nur Europa, sondern auch andere Regionen der Welt, besonders die USA, stark belastet. Europa muss weg von dem bekanntlich fatalen Muster, in wirtschaftlichen Krisenzeiten auf die Rüstungsindustrie zu setzen, um Arbeitsplätze zu sichern, wobei die katastrophalen Erfahrungen mit dieser Art von Politik in der Geschichte dieses Kontinents einfach ignoriert bleiben. Eine gemeinsame Stellungnahme Berlins und Moskaus für Frieden und Abrüstung ist wünschenswert. Sie wäre ein entscheidender Schritt für Europa in die richtige Richtung. Es ist jedenfalls unentbehrlich, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland zu intensivieren.

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