Auch 2020: Von deutschem Boden darf kein Krieg ausgehen!

Brandenburger Appell 2020

 

Nein zum Kriegsmanöver „Defender 2020“ – Truppenverlegung stoppen!

 

Es ist die größte Verlegung von US-Truppen nach und durch Europa – das NATO-Manöver „Defender 2020“, das am 03. Februar startete. Ein wichtiger Schauplatz ist Deutschland.

Es ist eine amerikanische Übung zusammen mit 18 NATO-Partnerländern. Diese „Übung“ findet ausgerechnet im Osten der NATO statt und setzt somit ein klares Ziel nach außen: „Im Fall der Fälle wären wir bereit!“ Der Adressat ist unschwer zu erkennen: Russland.

„Es wird die größte Truppenverlegung aus den USA seit einem Vierteljahrhundert!“, sagt die Bundeswehr. Was bekommt die Bevölkerung von dieser Übung mit?

„Wenn es gut läuft, nicht viel. Wir werden natürlich in der Presse, in den Medien informieren. Schlimmstenfalls kommt es zu Staus, zu Verkehrsbehinderungen. Das wollen wir minimieren, indem wir nachts marschieren“, sagt Generalleutnant Martin Schelleis. (so in einem Bericht der tagesschau vom 14.01.2020)

Konvois mit insgesamt 37.000 Soldatinnen und Soldaten bewegen sich durch Europa in Richtung Polen und Baltikum. Insgesamt sollen 13.000 Panzer-, und Radfahrzeuge sowie Ausrüstungs-, und Versorgungscontainer per Flugzeug oder Schiff aus den USA nach Westeuropa gebracht werden.

Seit Mitte Juni 2018 geht die Kriegsmaschinerie über Bremerhaven an Land zum Weitertransport in Richtung Polen. Durch Brandenburg geht es mit Zügen und Fahrzeugkolonnen Richtung Osten. Auch deutsches Militär wird zu den Manövern verlegt und die deutsche Bundeswehr sichert die Truppenverlegung ab. Deutschland wird somit zum Aufmarschgebiet.

Rund 4000 Soldatinnen und Soldaten und mehr als 2000 Panzer, Haubitzen, Jeeps und LKW sind durch die US-Army über Brandenburg zu den NATO-Manövern, die ständig in Osteuropa an der russischen Grenze stattfinden, bereits verlegt worden. Unser Land wird seit Jahrzehnten für den Umschlag von Kriegsgerät aller Art missbraucht.

Wir lehnen diesen militaristischen Aufmarsch gegen Russland entschieden ab. Die Konsequenzen dieser Manöver sind kaum absehbar. Die weltpolitische Lage ist angespannt. Das Säbelrasseln der NATO vor der russischen Haustür erhöht die Kriegsgefahr.
Das Verlegen der Panzerbrigade ist nicht nur Drohgebärde, sondern konkrete Kriegsvorbereitung.

Wir wollen Frieden in Europa und der Welt sowie die Ächtung aller Kriege. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik statt weiterer Provokationen. Hochrüstung verschlingt das Geld, das die Menschheit braucht, um Hunger und Not wirksam zu bekämpfen.

Wir wollen die Militärtransporte durch Brandenburg Richtung Osten stoppen und rufen dazu auf, in Städten und Gemeinden kreativen und entschlossenen Protest zu entwickeln.

Wir rufen alle Friedensinitiativen in Brandenburg, Niedersachsen, Bremerhaven und Bremen auf, sich zusammen mit uns, den Militärtransporten in den Weg zu stellen.

Wir appellieren an die Bürgermeisterinnen, Bürgermeister und Kommunalparlamente, sich mit allen Mitteln den Militärtransporten durch ihre Städte und über ihre Straßen entgegenzustellen.

Wir rufen alle Brandenburgerinnen und Brandenburger auf:
Stellen wir uns gemeinsam den Kriegstreibern in den Weg!

  • Keine NATO-Manöver in Europa und weltweit
  • Schluss mit den deutschen Kriegseinsätzen
  • Waffenexporte stoppen
  • Für eine solidarische und gerechte Welt

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